Aktuell werden biometrische Verfahren zunehmend dafür eingesetzt, Personen sicher identifizieren und verifizieren zu können. Dieses Vorgehen verlangt die EU bereits von Reisewilligen aus anderen Drittstaaten, welche in den Schengen-Raum einreisen wollen. Aber auch EU-Reisende mit dem Reiseland China müssen jetzt erstmals antreten und sich auf die neue Situation einstellen.
Ab dem 16.Dezember 2019 gilt für deutsche und österreichische Staatsbürger: sie müssen persönlich Ihre Fingerabdrücke bei den chinesischen Service Centern (Was sind die chinesischen Servicecenter – CVASC?) in Deutschland bzw. Österreich abgeben. Die chinesische Regierung will dadurch die Einreise visapflichtiger Traveller besser kontrollieren können.
Was erwartet mich als Visum-Antragsteller, wenn es um die Abgabe von Fingerabdrücken geht?
Keine Angst, sie müssen nicht wie ein Verbrecher mit schwarzem Stempelkissen hantieren und Ihre DNA für immer in Ihren Papier-Anträgen verewigen. In der Regel handelt es sich um einen elektronischen 10-stelligen Fingerabdruckscan, der in wenigen Minuten erledigt ist.
Die chinesischen Servicecenter sind dafür mit elektronischem Gerät zur Erfassung biometrischer Daten ausgestattet. Bei Ihrem Termin zur Antragstellung, geben Sie einfach neben Ihrem Antrag auch ihre Fingerabdrücke als elektronischen Scan ab. Mehr zum neuen Prozess der Visa-Antragsstellung efahren Sie hier
Meist wird mittlerweile mit vollautomatischen qualitativ-hochwertigen Fingerabdruckscannern gearbeitet. Bei diesem Gerät legt man einen oder mehrere Finger gleichzeitig auf eine Fläche und der Scanner erfasst die Fingerabdrücke simultan. Dies ist in jedem Falle service-freundlicher und schneller als die noch älteren Modelle mit halbautomatischen Fingerabdruckscanner, bei denen immer nur ein Finger einzeln gescannt werden konnte und deren Qualität von einer Bewegung des Fingers durch den Benutzer abhängig war.
Was passiert mit Ihrer Daten-DNA bzw. Ihren Fingerabdrücken als Antragsteller?
Die biometrischen Daten werden unmittelbar digital an die nationalen Behörden übersandt und dort gespeichert. Die Daten werden mit höchster Sicherheit behandelt und nur ein kleiner Kreis relevanter Personen steht mit diesen Daten überhaupt in Kontakt. Die erhobenen Informationen können dann bei der Einreise genutzt werden, um genau zu überprüfen, ob Sie wirklich derjenige sind, dem ein Visum gewährt wurde. Das trägt insgesamt dazu bei Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Geht eine Beantragung eines Visums weiterhin auch über Visa-Agenturen?
Die Erstantragsteller müssen persönlich bei den chinesischen Servicecentern (CVASC in Berlin/Hamburg/Frankfurt/Düsseldorf/München oder Wien) erscheinen, um ihre biometrischen Daten abzugeben. Die späteren Folgeanträge können innerhalb von fünf Jahren wieder über eine Agentur eingereicht werden. Nichtsdestotrotz verlieren die Visa-Agenturen nicht an Relevanz. Sehen Sie dazu den Artikel Kosten & Gebühren: lohnt sich weiterhin eine Visumsagentur?